Fediverse
Stellt Euch mal vor, es gäbe auf facebook keine Werbung. Eure Daten würden nicht verkauft und Ihr hättet volle Einsicht in den Quellcode der Software.
Stellt Euch mal vor, Ihr könntet mit Eurem Instagram-Account Euren Freundys auf Youtube folgen, ohne dort registiert zu sein. Likes und Kommentare würden von einem Dienst zum anderen weitergeleitet, genau wie persönliche Nachrichten.
Stellt Euch mal vor, es gäbe nicht nur einen Zugang zu Twitter, sondern eine ganze Schar von nichtkommerziellen Servern. Wer mag, könnte sich eine eigene Instanz auf einem Raspi installieren und für den Tischtennisverein zur Verfügung stellen. Oder für die ganze Welt.
Stellt Euch mal vor, Ihr könntet einfach den TikTok-Anbieter wechseln, weil Euch die Nase oder die politische Einstellung des Betreibys nicht passt. Und trotzdem weiterhin mit allen Kontakten vernetzt bleiben.
Wäre das nicht wunderbar?
Gibt es nicht, werden manche sagen. Irgendeinen Preis muss mensch halt zahlen, werden andere meinen.
Stimmt beides nicht, denken inzwischen nicht wenige.
Das Stichwort lautet Fediverse.
Fediwas?
Fe-di-ver-se! :–)
Ich will hier garnicht in die technischen Details gehen, die kann sich jedy selbst über die bevorzugte Suchmaschine (hust Ecosia hust) erschließen. Am Ende dieses Posts findet Ihr aber auch ein paar Links zum Einstieg.
Nur soviel: das Fediverse ist die Verbindung vieler verschiedener Dienste und Server, die über gemeinsame Protokolle miteinander kommunizieren. Dort gibt es Alternativen zu den bekannten sozialen Plattformen mit einer Menge von deren Vorteilen, aber ohne der meisten Nachteile. Privatsphäre und Kontrolle über die eigenen Daten werden dort ganz groß geschrieben.
Wer einen Nachrichtendienst wie Twitter sucht, wird bei Mastodon fündig. Wer die Möglichkeiten von facebook mag, sollte sich Friendica oder Hubzilla anschauen. Als Ersatz für Youtube ist PeerTube am Start. Und auf Pixelfed kann man Bilder posten, anschauen und kommentieren.
Nicht alles läuft dort immer so rund wie bei den Platzhirschen, schließlich tummeln sich dort keine börsennotierten Unternehmen mit unzähligen bezahlten Mitarbeitys. Aber die Menschen hinter der Idee sind mit Leib und Seele bei der Sache und investieren ihre Freizeit in die Verbesserung der Software.
Warum ich das hier überhaupt schreibe, fragt Ihr Euch?
Einfach weil ich den Ansatz der dezentralen und offenen sozialen Netzwerke fantastisch finde und mich freuen würde, wenn mehr Menschen den Schritt aus der eigenen Komfortzone wagten.
Schaut doch mal rein, es kostet nur ein wenig Mut, Zeit und Geduld. :–)
Bei Fragen stehe ich Euch gerne zur Verfügung, soweit ich diese beantworten kann.
Hier noch eine Übersicht, wo Ihr mich findet könnt:
Plattform | Profil |
---|---|
Bookwyrm | @zeitverschreib@bookwyrm.social |
Mastodon | @zeitverschreib@chaos.social |
Pixelfed | @derbodenschatz@pixelfed.de |
Writefreely | @zeitverschreib@writefreely.irgendwo.social |